Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Bgm.-Jakob-Karg-Str.

Herkunft und Bedeutung der "Bürgermeister-Jakob-Karg-Straße"

Straßenschild - Bgm.-Jakob-Karg-Str.
Der am 8.12.1913 geborene Harthauser Landwirt Jakob Karg war mit Leib und Seele Bürgermeister. Der Gemeinde Harthausen stand Karg vom Juni 1948 bis zur Gemeinde-Gebietsreform im Mai 1978 vor. Schon in den Jahren 1945-48 fungierte er, von den Amerikanern kommissarisch eingesetzt, als Erster und - nach der Entnazifizierung seines Vorgängers - als stellvertretender Bürgermeister.


Die Bauanträge lieferte er in der Bauabteilung persönlich ab. Sämtliche Angelegenheiten seiner Bürger erledigte er selbst im Münchner Landratsamt. Jakob Karg realisierte 1951 zusammen mit der Bay. Landessiedlung das erste „Einheimischen-Modell“, nach Aufhebung der 1947 erlassenen Zuzugssperre für Heimatvertriebene, an der Gartenstraße. Später folgten noch die Siedlung an der Blumenstraße und der Gemeinde-Friedhof. Bereits um 4.00 Uhr früh versah er den Winterdienst in Harthausen. Der Harthauser Gemeinderat konnte, aufgrund einer äußerst sparsamen Haushaltsführung, finanzielle Rücklagen anlegen.

Am 9.7.1977 schloss er, im Namen der Gemeinde Harthausen, den Eingemeindungsvertrag mit Grasbrunn. Mit dem Vermögen der ehemaligen Gemeinde konnte sofort mit dem Bürgerhaus an der Gartenstraße begonnen werden.

In den Bürgermeister-Sprechstunden an den Donnerstag-Nachmittagen gab Karg - in der Kanzlei der alten Harthauser Schule – wertvolle Erfahrungen aus seiner 30-jährigen Amtszeit an den Nachfolger Wilhelm Dresel weiter.

Die Gemeinde Grasbrunn verlieh ihm für seine Verdienste am 17.12.1980 im Harthauser Bürgerhaus, zusammen mit seinen ehemaligen Grasbrunner Amtskollegen, die Ehrenbürgerrechte. Am 27.09.1990 starb Jakob Karg nach längerer Krankheit. Der Gemeinderat beschloss im September 2004, die neu entstandene Siedlung des Münchner Bauträgers DEMOS, nach ihm zu benennen.

Rolf Katzendobler

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Bgm. Jakob Karg

Verleihung der Ehrenbürgerrechte im Harthauser Bürgerhaus, 1980

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