Das historische Bild - Die alte Schule in Harthausen

Das historische Bild - Die alte Schule in Harthausen

BU: Das Treppenhaus der Harthauser Schule

Die Harthauser Bevölkerung hatte über Jahrzehnte hinweg für eine eigene Schule gekämpft. Die Bezahlung der Lehrer erfolgte im 19. Jahrhundert entsprechend der Anzahl der zu unterrichtenden Schüler. Der Zornedinger Schullehrer Pfeiffer hatte sich 1870 vehement gegen einen Schulhausbau in Harthausen gestemmt: „Eine solche Schmälerung werde ich freiwillig und stillschweigend nicht hinnehmen.“

Am 1. September 1880 jedoch weihte die Gemeinde Harthausen ihr neues Schulhaus feierlich ein. Die Pläne hatte Bezirkstechniker Ginhart gefertigt. Die Ausführung der Baumeisterarbeiten oblag dem Grasbrunner Maurermeister Kaspar Staudinger (Hausname Pfoiz). Mit Hand- und Spanndiensten halfen die Harthauser Landwirte beim Schulhausbau mit. Im Obergeschoss lag das Schulzimmer, die Lehrerwohnung war im Erdgeschoss untergebracht.

Schon 1915 musste unter Lehrer Anton Spann eine erste, erfolglose Trockenlegung durchgeführt werden. Mitte der 1960er Jahre platzte die Schule aus allen Nähten. Obwohl bereits eine fertige Schulhausbauplanung für den Schulgarten in der Schublade lag, wurde zum Ende des Schuljahres 1968/69 der Schulbetrieb in Harthausen aufgegeben. Es folgte anschließend der Schulverbund mit Putzbrunn und Hohenbrunn-Riemerling.

Im Juli 2013 erfolgte der Abbruch der alten Schule. Derzeit errichtet hier die Grasbrunner Projektentwicklungs GmbH & Co. KG ein Wohnhaus.


Rolf Katzendobler

 


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