Die Harthauser Bevölkerung hatte über Jahrzehnte hinweg für eine eigene Schule gekämpft. Die Bezahlung der Lehrer erfolgte im 19. Jahrhundert entsprechend der Anzahl der zu unterrichtenden Schüler. Der Zornedinger Schullehrer Pfeiffer hatte sich 1870 vehement gegen einen Schulhausbau in Harthausen gestemmt: „Eine solche Schmälerung werde ich freiwillig und stillschweigend nicht hinnehmen.“ Am 1. September 1880 jedoch weihte die Gemeinde Harthausen ihr neues Schulhaus feierlich ein. Die Pläne hatte Bezirkstechniker Ginhart gefertigt. Die Ausführung der Baumeisterarbeiten oblag dem Grasbrunner Maurermeister Kaspar Staudinger (Hausname Pfoiz). Mit Hand- und Spanndiensten halfen die Harthauser Landwirte beim Schulhausbau mit. Im Obergeschoss lag das Schulzimmer, die Lehrerwohnung war im Erdgeschoss untergebracht. |