Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Steinbergerstraße

Herkunft und Bedeutung

Straßenschild - Steinbergerstraße

Der Grasbrunner Stefflbauer-Sohn Georg Feist errichtete am damaligen östlichen Ortsrand Ende der 1860er Jahre einen Aussiedlerhof. Im Urkataster von 1812 wird diese Fläche, an der Ecke Springer- und Möschenfelder Straße gelegen, als „Ödfleck“ bezeichnet.

Der Namensgeber für das bald als „Steinberger“ genannte Anwesen, war ein ehemaliger Kalkofen. Zur Kalk-Herstellung schafften die Grasbrunner Bauern ihre als „Bummerl“ bezeichneten zahlreichen Feldsteine zum Ödfleck. Die Steine wurden dort, zusammen mit Holzstämmen, kunstvoll zu einem Steinberg aufgeschichtet. Etwa eine Woche nach dem Brennvorgang und Erkalten konnte der Branntkalk gewonnen werden. Auf der Baustelle erfolgte später das „Ablöschen“ mit Wasser. Anschließend konnte der Kalk zum Mauern oder für den Wandverputz verwendet werden. Es ist uns überliefert, dass die restlichen Feldsteine zum Neubau des Bauernhofes verwendet wurden. Die Vertiefung an der Steinberger-Straße erinnert bis heute an die frühere Kalkgrube.

Nach dem Tod von Otto Feist (1922-1979), einem Enkel von Georg Feist sen., wurde die Landwirtschaft aufgegeben. Otto Feist war viele Jahre Mitglied des Gemeinderats sowie, von 1960 bis zu seinem Tod, Kommandant der Grasbrunner Feuerwehr gewesen. Der Bauernhof musste 1980 einer Wohnbebauung weichen.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Steinbergerstraße

Ansichtskarte von Grasbrunn. Rechts im Vordergrund das Steinberger-Anwesen

 

 

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