Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Springerstraße

Herkunft und Bedeutung der Springerstraße

Straßenschild - Springerstraße

Der Name der Springerstraße leitet sich von dem Grasbrunner Urhof am St.-Ulrich-Platz 3 ab. Das Herdstättenverzeichnis aus dem Jahr 1454 berichtet von dem Bauern „Haintz Poss pawt ain Hoff ist des Hirsawers“. Bei den Hirschauern handelte sich um ein Adelsgeschlecht von Schloss Hirschbichl bei Emmering in dem östlichen Kreis Ebersberg.

Die Höfe, aufgrund fehlender Hausnamen oder gar Hausnummern, exakt zu lokalisieren, ist nicht immer einfach. Es lässt jedoch darauf schließen, da die Anwesen in den Abgabenbüchern in der Regel im Uhrzeigersinn und in derselben Reihenfolge aufgeführt sind, dass hier das Springer-Anwesen gemeint ist.

Das Springer-Anwesen wird erstmals im Kuchlholzbuch von 1500 explizit erwähnt. In diesem Buch sind jene Güter aufgeführt, die an die Hofküche des Herzogs in München Holz abzuliefern hatten.
Im Steuerbuch von 1612 lesen wir von einem Veit Springer. Ende des 18. Jahrhunderts heiratet Korbinian Kainz, Moar (Mair) aus Grasbrunn, in den ganzen Hof ein. Obereigentümer des Hofs, nach den Hirschauern, war bis zur Säkularisation in 1803 die Wallfahrtskirche St. Leonhard in Siegertsbrunn.
Das ursprünglich nach Westen hin, also zum St.-Ulrich-Platz orientierte Wohnhaus wurde nach einem Großbrand um 1878 an der Möschenfelder Straße neu errichtet.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Springerstraße Kainz-Huber

Das Grasbrunner Springer-Anwesen an der Möschenfelder Straße (heute St.-Ulrich-Platz 3)


Rolf Katzendobler

 

Hinweis:

In der Reihe „Grasbrunn. Geschichte und Geschichten“ erschien kürzlich der dritte Band mit dem Titel „Rund um Neukeferloh“. Das Buch umfasst 328 Seiten mit knapp 300 historischen Fotos, Karten und Zeitungsausschnitten. Der neue Band ist für 32,00 € in der Buchhandlung und Postagentur Pammé am Bretonischen Ring 7 sowie an der Kasse im Rathaus Neukeferloh erhältlich.

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