Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Sonnenweg

Herkunft und Bedeutung des "Sonnenweg´s"

Straßenschild - Sonnenweg

Aus dem Keferloher Erbgut von Josef Stadler (? 1913 in Neukeferloh) und Barbara, geborene Eiler, erhielt Leonhard Eiler im Jahre 1908 das Wald-Grundstück Flur Nr. 514 der Gemarkung Grasbrunn entlang der Bahnlinie München Ost-Grafing Bahnhof. Unmittelbar südlich des Bahndamms errichtete Eiler ein „Waldhaus“. Vom Gemeinderat wurde ihm 1908 die Hausnummer Keferloh 5 zugeteilt. Die Adresse des Anwesens wechselte mehrmals, so „Am Damm 5“, dann Veilchenweg 5 und heute Sonnenweg 10.

Nach dem Tode von „Realitätenbesitzer“ Leonhard Eiler im Jahre 1924, beantragte seine Witwe Frieda Eiler die Aufstellung eines Bebauungsplanes südlich der Bahnlinie zwischen der Bahnhofstraße in Neukeferloh und der Böhmerwaldstraße in Haar. Lediglich der östliche Bereich des heutigen Sonnenweges wurde ab 1949 bebaut. Die Splittersiedlung an der Böhmerwaldstraße ist seit 1954 Bestandteil der Gemeinde Haar. Die heutige Sudetenstraße in Haar deutet den ehemaligen Grenzverlauf zwischen den Gemeinden Haar und Grasbrunn an. Bei einer Realisierung der geplanten Gesamt-Bebauung wäre der 1973/74 errichtete Autobahnring der A 99 an dieser Stelle unmöglich geworden.

1932 erfolgte die Zwangsversteigerung des kompletten Besitzes. Die aus der Haidhauser Wörthstraße stammende Unternehmerfamilie Alois und Magdalena Willinger erwarb das Gebäude am Sonnenweg 10 sowie die anliegenden Waldgrundstücke. Frieda Eiler finanzierte damit ihrer Tochter Friederike (? 1978 in München) ein Medizinstudium.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Sonnenweg


(Ausschnitt aus dem Bebauungsplan Sonnenweg von 1935)

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