Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Luisenweg und Leonhard-Stadler-Straße

Herkunft und Bedeutung des "Luisenweges und der Leonhard-Stadler-Straße"

Straßenschild - Luisenweg

Im Jahre 1908 ließ der Keferloher Landwirt Josef Stadler und Vater von Sohn Leonhard sen., anstelle eines alten Schafstalles, ein sogenanntes Waldhaus errichten. Auf den 53 ha großen Wiesen im heutigen Neukeferloh hatten einst die Stadlers, aufgrund des kargen Bodens, Schafe von Münchner Metzgern in Pflege genommen. Nach dem ersten Weltkrieg entwickelte sich aus dem Waldhaus die „Einkehr Neukeferloh“, zuletzt als „Gasthof Stadler“ bezeichnet. In den Jahren 1913/14 veräußerte Leonhard Stadler sen. das erste Grundstück am späteren Luisenweg an den Münchner Kaufmann Gustav Briemle.

Nach 1945 erfolgten durch den Grasbrunner Gemeinderat mehrere Straßenumbenennungen. Bereits zu Lebzeiten wurde Leonhard Stadlers Ehefrau Luise (1881-1951) der Stichweg westlich des Grasbrunner Weges gewidmet. Die Gastwirtin Luise Stadler war für die Entwicklung zu einer der führenden Ausflugsgaststätten, in den 1920er Jahren, im Münchner Osten verantwortlich. Noch um 1951 sah der Planungsverband vor, den Luisenweg am Westende an die Wasserburger Landstraße anzubinden.

Aus der Ehe von Leonhard und Luise Stadler stammte Leonhard jun. Seine Witwe Euphemia, verstorben am 23.03.1984, veräußerte nach langwierigen Verhandlungen ca. 10.000 m² Grund – zu äußerst günstigen Konditionen – an die Gemeinde Grasbrunn.

Damit waren der Weg für die Errichtung der Schulsportanlage (1974 eingeweiht) und der Turnhalle (1979/80 erbaut) geebnet. Als Dank hierfür beschloss der Gemeinderat den „Möschenfelder Weg“ in „Leonhard-Stadler-Straße“ umzubenennen.

Rolf Katzendobler

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Luisenweg

Die Gastwirtin Luise Stadler um 1950

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