Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Flamingostraße

Herkunft und Bedeutung der "Flamingostraße"

Straßenschild - Flamingostraße

Der Bankier Gustav Fleischmann erwarb 1920 von Familie Leonhard Stadler über 21 Tagwerk (über 7 Hektar) Waldgründe in Neukeferloh. Er ließ den Wald roden und brachte das Holz in seine Weßlinger Möbelfabrik. Mit dem erwirtschafteten Geld bediente er die Zinsen seiner Kunden. Anschließend wurde dieser Grund, östlich der heutigen Gartenstraße, von Familie Fritz Bonnet sen. als landwirtschaftliche Fläche gepachtet.

In den Jahren 1957 bis 1959 realisierte Familie Fleischmann, zusammen mit drei Partnern, die sogenannte Waldparksiedlung. Der Architekt Eberhard Jennert legte die städtebaulichen Grundzüge für das Neubaugebiet fest. Ein Lebensmittelgeschäft und eine Metzgerei fanden an der Gartenstraße ihr Domizil. Zeitweise war an der Bussardstraße das Heim „Sorgenruh“ für Demenzkranke untergebracht. Die Bewohner der neuen Siedlung, wie z.B. der Star-Fotograph Walter Sahm und Bandleader Hugo Strasser, initiierten im Mai 1961 die Gründung des Tennisclubs Neukeferloh (TCN).

Der Grasbrunner Gemeinderat entschied im Jahre 1958 die Straßen überwiegend nach „Großvögeln“ zu benennen. Vergeblich sucht man jedoch heute nach den Straßenschildern für die beiden Fußwegverbindungen „Meisenweg“ (zwischen Kondor- und Adlerstraße) sowie „Zeisigweg“ (zwischen Sperber- und Bussardstraße).

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Flamingostraße

Flamingostraße um 1962

 


Rolf Katzendobler

 

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