Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Ekkehartstraße

Herkunft und Bedeutung der "Ekkehartstraße"

Straßenschild - Ekkehartstr

Am 28.05.1969 beschloss der Grasbrunner Gemeinderat auch im Ortsteil Grasbrunn Straßennamen einzuführen. Bisher dienten fortlaufend vergebene Hausnummern zur Orientierung. Mit zunehmender Wohnbebauung ist diese Nummerierung jedoch immer unübersichtlicher geworden. Die Hausnummer Grasbrunn 8 ½ fand sich sogar bis in die 1950er Jahre am Schwabener Weg in Neukeferloh, obwohl in diesem Ortsteil schon seit 1940 offiziell Straßennamen existierten.

Der bisher im Volksmund genannte Stettner Weg, erhielt nun die Bezeichnung Ekkehartstraße. Die Grasbrunner Gemeinderäte Johann Kainz-Huber und Otto Feist hatten die neuen Namen festgelegt. Der Stettner Weg führte zum einstigen Edelsitz der Gramans- oder Heinrichsprunner. Bei den, um 1152/54 in Verbindung mit einem Grundstückskauf, genannten „Ekkehard et Ortwin des Grammanesprunnen“ könnte es sich um Vasallen oder Leibeigene dieser Adelssippe handeln. Dieser Ekkehart dürfte mit Ekkehart von Lengdorf im Isengau identisch sein. Der obere Isengau zählt, neben dem Salzburggau, zu den alten Familiengütern der Gramane. Große Dienste leistete im Jahre 788 Graf Graman, unter Karl dem Großen, im Kampf gegen die Awaren auf dem Ybbsfeld.

Um 1160 begegnet uns auch ein Isengrim von Gramannesprunnen bei einer Grundstücksübergabe in Ismaning. Um 1231/34 heißt es bereits Gransprunnen. Das 1450 angelegte Herdstättenbuch erwähnt erstmals „Grasprunn“.


Rolf Katzendobler



Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Ekkehartstr
An der Ekkehartstraße im Sommer 1969.
Die damlas landwirtschaftlich genutzten Flächen sind heute
vollständig bebaut.

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