Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Eichenzaunweg

Herkunft und Bedeutung des Eichenzaunwegs

Straßenschild - Eichenzeunweg

Eichenzaunweg

Die lichten Wälder auf der Perlacher Haid rund um Grasbrunn, auch als „Lohen“ bezeichnet, galten früher als sehr wildreich. Hinzu kam die Schweinemast der Bauern. Eine Tierhaltung im Stall war aufgrund des schlechten Bodenertrages bis in das 19. Jahrhundert hinein bei uns nicht üblich, mit Ausnahme der Winterzeit. Der gemeindliche Viehhirte, als „Herter“ bezeichnet, trieb die Tiere in die Eichen- und Buchenlohen. Dort suchten sich die Schweine selbst ihre Nahrung, überwiegend Eicheln und Bucheckern. Deshalb befanden sich unsere Wälder über Jahrhunderte hinweg in einem katastrophalen Zustand. Um zu verhindern, dass das Wild sowie die Schweine in die angrenzenden angebauten Felder einfielen, wurden die Äcker durch Palisadenzäune geschützt. Es sind uns zahllose Anträge an die Obrigkeit überliefert, in denen die Bauern um „Holzsteckhn“ für den Zaunbau nachfragten.

Ursprünglich trug der heutige Haarer Weg, der einst in das sogenannte Eicherholz nördlich von Grasbrunn führte, im Volksmund den Namen Eichenzaunweg. Die Ende der 1990er Jahre realisierte Neubausiedlung erhielt, in Erinnerung an die einstige Weidewirtschaft in den Lohen, den Namen „Eichenzaunweg“.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Eichenzaunweg

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