Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Beim Fritzmaier

Herkunft und Bedeutung der "BeimFritzmaier"

Straßenschild - Beim Fritzmaier

Das Schuster-Anwesen dürfte erst in einer 2. Ausbauphase Harthausens entstanden sein. Im Steuerbuch von 1671 lässt sich nun der Hof eindeutig dem Domstift Freising zuordnen. Damals standen im Stall von Simon Schuster „ein Roß, eine Kuh, ein Jungrind“.

Einst war das, an der Ecke Zornedinger Straße und Hauptstraße gelegene, landwirtschaftliche Anwesen mit einer Schuster-Gerechtigkeit verbunden. In dieser Sölde, (einem 1/8-Hof) wurde somit das Schuhmacher-Handwerk ausgeübt.

Die seit 1817 ansässige Familie Stadler errichtete in den Jahren zwischen 1869 und 1894 einen neuen Wohnhausbau, neue Stallgebäude „mit Schupfe unter einem Dache“, eine Remise und ein Backhaus.

Im Jahre 1900 heiratete Leonhard Fritzmaier die Witwe Maria Stadler. Von 1911 bis zum Kriegsbeginn 1914 übte Fritzmaier das Amt des Harthauser Bürgermeisters aus.
Sein Sohn, „Schuster Hans“ genannt, übernahm 1938 das Schuster-Anwesen. Im Januar 1940 – nach dem plötzlichen Tode von Bürgermeister Georg Karl (Hausname „Seil“) – setzte ihn die Parteileitung noch zum Gemeindeoberhaupt ein. Schon im November 1940 wurde er jedoch zum Kriegsdienst einberufen. Später versah der „Schuster Hans“ lange Zeit den Mesnerdienst in der Harthauser St. Andreas Kirche.

In den 1990er Jahren war das Anwesen als Schwammerl-Hof bekannt. Auf dem ehemaligen Grundstück des inzwischen abgebrochenen Schuster-Anwesens entsteht derzeit eine neue Wohnsiedlung. Bei dem Harthauser Straßennamen „Beim Fritzmaier“ handelt es sich um die jüngste Straßenbezeichnung der Gemeinde Grasbrunn.

Rolf Katzendobler

 


Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Beim Fritzmair
Ansicht des Fritzmaier Anwesens von Süden (Zornedinger Straße), 2005

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