Am 1. September 1880 erfolgte die feierliche Übergabe des Harthauser Schulhauses am Grasbrunner Weg. Auch ein gemeinsamer Schulstandort in Möschenfeld, zusammen mit Grasbrunn, war seit den 1830er Jahren zur Debatte gestanden. Das Grundstück hatte der Harthauser Balthasar Zehetmayr von Haus Nr. 9 der Gemeinde Grasbrunn überlassen. In seiner Sitzung vom 6.04.1905 beschloss der Gemeinderat das von Korbinian Niedermayer „1879 gestiftete Kapital für die Schule von 1.400 Mark wie folgt zu verwenden:
900 Mark für den Ankauf des ein Tagwerk großen Grundstückes von Josef Zehetmair, 350 Mark für die Umzäunung, 150 Mark für den Ankauf von Obstbäumen und zur Anpflanzung derselben.“
Die Fläche diente den Harthauser Kindern über Jahrzehnte als Spielplatz sowie als Obstbaumschule und Obstgarten.
In den 1960er Jahren plante der Harthauser Gemeinderat, anstelle des Kinderspielplatzes, die Errichtung einer neuen Grundschule am Grasbrunner Weg. Das Projekt wurde jedoch nicht mehr realisiert. Die letzten Obstbäume mussten leider 1991 dem Bau des Harthauser Kindergartens weichen. Die Harthauser weinten dem Schulgarten lange nach. Seit 27.02.2007 erinnert die Straßenbezeichnung an den vor rund hundert Jahren unmittelbar südlich des Neubaugebietes am Feuerwehr-Gerätehaus angelegten Schulgarten.
Im Vordergrund links das ehemalige Harthauser Schulhaus, rechts der Schulgarten mit Einzäunung. Ansichtskarte um 1910