Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Am Herrnholz

Herkunft und Bedeutung "Am Herrnholz"

Straßenschild - Am Herrnholz

Beim „Herrnholz“ handelt es sich um einen der wenigen auf „-holz“ (= Wald) endenden Flurnamen. Dieses Gebiet, im Nordosten von Harthausen, liegt bereits oberhalb des heutigen Grub-Harthauser Trockentals – dem ehemaligen Ur-Mangfalltal.

Bis zur Säkularisation gehörte der Wald zum kurfürstlichen Hofkastenamt München bzw. dem Kloster Ebersberg. Diese Flächen wurden vermutlich in einer zweiten Ausbauphase intensiv landwirtschaftlich (wahrscheinlich aufgrund des besseren Bodens) genutzt. Parallel hierzu entstanden zwei planmäßig angelegte Forsthuben mit insgesamt ca. 35 Tagwerk Grund. Einer der beiden Hofnamen, der „Hainzhof“, ist uns noch überliefert. Die Bauernhöfe wurden jedoch wieder früh aufgegeben. Der in Grasbrunn beginnende und durch das Herrnholz verlaufende sogenannte Mühlweg ins Moosachtal quert die noch vorhandenen Hochäcker diagonal.

Das „Schwedenkreuz“ im Herrnholz soll während des 30-jährigen Krieges aufgestellt worden sein. Es wird aber auch mit einem Pestfriedhof in Verbindung gebracht. Die Pesttoten wurden damals weit außerhalb der Dörfer beerdigt.

Der künstliche Weiher am Mühlweg erinnert noch an die Bohrarbeiten Ende der 1950er Jahre. In 2.900 Metern Tiefe suchte die Firma DEA/Texaco nach in den Poren von Sand- und Kalksandsteinen vor Millionen von Jahren eingelagertem Erdgas.

Rolf Katzendobler

 

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Am Herrnholz

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