Die Geschichte der Straßennamen in Grasbrunn - Am Haidhäusl

Herkunft und Bedeutung der "Am Haidhäusl"

Straßenschild - Am Haidhäusl

Ab 1989 erfolgte die Bebauung der sogenannten „Stadlerwiese“ am Grasbrunner Weg in Neukeferloh. Für den südlichen Stichweg beschloss der Gemeinderat die Straßenbezeichnung „Am Haidhäusl“. Das Haidhäusl entstand, mitten im Wald gelegen, verbunden mit dem Wechsel vom Hoheits- zum Dienstleistungsstaat, im Jahre 1813 an der Chaussee München-Wasserburg. Die erforderliche Fläche erwarb der bayerische Staat vom Keferloher Schweinhammerbauer Franz Stadler (heute von Finck).

Das auch als Wegmacher- oder Straßlerhaus bezeichnete Haidhäusl – einziges Wohnhaus zu dieser Zeit im heutigen Neukeferloh – stand auf der Flur Nummer 509, östlich der Technopark-Brücke, im Bereich der jetzigen Richtungsfahrbahn nach München.

Die Aufgabe des Straßlers war es, lediglich mit Schaufel, Pickel und Schubkarren ausgestattet, die Schlaglöcher auf der Wasserburger Landstraße zu schließen. Die Kiesgewinnung hierfür erfolgte unmittelbar neben der Straße, an der Ecke zur Bahnhofstraße. Den ersten Neukeferloher Kindern diente diese Grube später als Schlittenberg und Spielplatz. Bis zum 1. Weltkrieg lebte der „königliche Staatsstraßenwärter“ Konrad Mühlbauer mit seiner Familie in dem Holzhaus. Anschließend zogen die Mühlbauers in ein neues, nun gemauertes Straßlerhaus. Die letzten Fundamentreste des Haidhäusls wurden im Zuge der B 304-Erweiterung in den 1970er Jahren entfernt.

Rolf Katzendobler

Grossansicht in neuem Fenster: Historisches Bild Am Haidhäusl

Plan: Lageplan mit dem Haidhäusl und der Kiesgrube

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